Lieblingsbiere von Crew Republic

Drinklabor_CrewRepublic1Wie ich schon mehrmals in diesem Blog geschrieben habe, bin ich seit gut einem Jahr ein großer Craftbierfan. Dabei ist man natürlich immer auf der Suche nach neuen Bieren, spannenden Geschackseindrücken, neuen Brauereien und verschiedenen Bierstielen. Bei meiner Reise durch die neue Craftbierwelt bin ich häufig auf Biere von Crew Republic gestoßen. Mittlerweile habe ich schon einige Biere dieser neuen Brauerei probiert und muss sagen, dass sie häufig meinen Geschmacksprofil ausgesprochen nahe kommen.

Nicht nur das die Biere von Crew Republic recht lecker schmecken, hier haben wir es im wahrsten Sinne mit Craftbrauern zu tun. Ähnlich wie die großen Vorbilder aus Amerika wurde 2011 in der heimischen WG hobbymäßig Bier gebraut. Die beiden Gründer Mario Hanel und Timm Schnigulla waren ursprünglich Unternehmensberater und haben ihre Herzensangelegenheit zum Beruf gemacht. Nach vier Jahren als Gipsybrauer vor allem in der Hohenthanner Schlossbrauerei in Landshut, haben sie seit Anfang 2015 nun ihre einige Brauerei in Unterschleißheim. Wer mehr über die Geschichte erfahren will dem empfehle ich einen wirklich guten Artikel von Hopfenhelden.de.

Aber hier soll es weniger um die Brauerei als solche, als um das Endprodukt gehen. Das erste Bier von Crew Republic war das Detox. Ich hatte mir online ein Paket mit deutschen Craftbieren kommen lassen und dort war diese Flasche mit dem gewöhnungsbedürftigen Label enthalten. Nicht das ich die Gestaltung schlecht fand, aber die Farbzusammenstellung mit grünen Hintergrund und gelber und rosa Schrift ist doch schon ungewöhnlich. Dafür war ich von dem Logo begeistert – eine Hopfenstaude als Handgranate – gewagt aber geil. Ein heißer Tag, der Griff in den Kühlschrank und schon hatte ich das Detox in der Hand. Das schöne war, dass es nur mit 3,2 % Alkohol daher kommt. Im Geschmack aber wunderbar vollmundig und hopfenlastig, dass man wirklich nicht mehr Alkohol benötigt. Es ist also genau das richtige Sommerbier für heiße Tage. Ich kann mich noch sehr gut an die Pampelmuse in der Nase erinnern. Dieses ist ein Session IPA und kommt mit weniger Alkohol daher als sein großer Bruder IPA. Was den Hopfen angeht, steht er aber guten amerikanischen IPA´s nicht nach. Ich finde ein guter Einstieg auch für nicht IPA Trinker.

Die zweite Berührung hatte ich mit einem der Biere auf den Streetfoodfestival in Köln. Dort empfahl mir der Biersommelier Michael Busemann das 7.45 Escalation. Huhhhhh was für ein Hammer. Jetzt gibt es ordentlich Alkohol auf die Nase. Mit 8,3 % macht es seinen Namen Double IPA alle Ehre. Das bemerkenswerte aber war, dass man es trotz des Alkohols ganz gemütlich auch bei Hitze wegtrinken konnte. Der Name 7:45 ist eine Reminiszenz an alle Partypeople, die um diese Uhrzeit noch ihr letztes Bier trinken. Hier kommen auch gleich 4 Hopfensorten zum Einsatz (Columbus, Simcoe, Amarillo und Chinook Hopfen) und die schmeckt man. Hier ist das Logo (Hopfenhandgranate) wirklich angebracht. Aber eben nicht nur Hopfen, wozu manche andere Craftbiere manchmal neigen. Durch die eingesetzten Malze und die Hopfenkombi entsteht eine ausgewogene Mischung aus Fruchtigkeit und Bitterkeit. Ich bin zwar ein Hop-Head, aber eine gewisse Ausgewogenheit muss sein. Und auch hier hat man fast einen ganzen Fruchtcocktail von Südfrüchten in der Nase. Ein wirklich gelungenes Bier. Wer noch mal den Bericht lesen möchte, hier der Link zur Veranstatlung Streetfoodfestival.

Drinklabor_Crewrepublic2Das dritte Bier war der Drunken Sailor. Nach einem Session IPA und dem Double IPA fehlt das normale IPA. Ihr könnte eine gewisse Vorliebe für diesen Bierstiel bei erkennen, oder? Hier muss ich den Jungs vom Bierlager in Köln danken. Beim ersten Besuch in dem neuen Laden in der Kölner Südstadt war das die erste Empfehlung, nach dem ich mein Geschmacksprofil genannt habe. Und hier haben wir, wenn man in Whiskykreisen wär, den sogenannten Daily Dram. Also genau das Bier das eigentlich fast immer geht. Für die Herstellung dieses Bieres wird eine alte deutsche Braumethode angewandt – die Dekoktion. Diese wurde früher für Starkbiere verwendet, wird heute aber nicht mehr genutzt. Und so haben sie dieses Verfahren mit dem modernen Bierstil „American IPA“ kombiniert. Sie nennen es schön in Marketing-Sprech German-style IPA. Auch sind die Fruchtaromen gut wahrnehmbar, aber die Malztöne kommen hier stärker zur Geltung. Eine schöne süsse Getreidenote.

Nach diesen Erfahrungen wollte ich natürlich weitere Biere dieser Brauerei probieren. Wie gut war da, dass ich von guten Freunden, die etwas Lokales aus Unterschleißheim schenken wollten, ein Testpaket von Crew Republik geschenkt bekommen habe. Bisher habe ich das German Pale Ale Foundation 11 und das Imperial Stout Roundhouse Kick. Wobei das Foundation gut trinkbar war, aber mich nicht so zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat. Das Roundhous dagegen war ein richtig schönes schwarzes Malzmonster. Und auch hier ist der Name Programm. Hier werden keine Gefangenen gemacht – die drei Malze aus Deutschland, Belgien und England geben dem Bier schöne Schokoladennoten. Und mit 9,2 % Alkohol und über 70 IBU ist das wirklich kein Bier von dem man mehrere drinkt. Ich freue mich auf jeden Fall noch auf die anderen Biere, speziell die Experimental Biere wie Barley Wine u.a. verleiten bestimmt noch zu spannenden Erfahrungen. Ich kann die Brauerei und ihre Biere nur jeden Craftbierliebhaber aber auch Craftbierbeginner ans Herz legen. Die Jungs machen einen tollen Job und ich bin schon gespannt, was sie in Zukunft so alles noch kreieren werden.

Information zu Crew Republik und einen Onlineshop findet Ihr unter www.crewrepublic.de.

 

 

 

 

 

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