Das Shakers – die Bonner Cocktailbar

Drinklabor_Shakers1Natürlich bin ich besonders in Bonn vor Ort an guten Kneipen und Locations für schöne Cocktails und Craftbeer interessiert. Und da das Angebot in dieser Hinsicht recht übersichtlich ist –  musste ich auch nach längerer Zeit mal wieder dem Shakers einen Besuch abstatten. Es ist immerhin die Institution für Cocktails in Bonn. Wenn auch das Sprichwort sagt, willst Du in eine gute Cocktailbar in Bonn, musst Du nach Köln fahren. Aber nicht immer will man soweit fahren. Und nach den tollen Erfahrungen im Chimära und Deja Vu sollte es nun in Die Bonner Cocktailbar gehen. Nach ein wenig gemischten Erfahrungen vor einigen Jahren, war ich schon lange nicht mehr hier. Aber man muss ja allen Dingen und Orten mehrere Chancen geben. Eines vorweg, wir sind mit wenig Erwartungen ins Shakers gegangen und haben die Bar positiv gestimmt wieder verlassen. Und das beste ich habe weit und breit keine Shisha gesehen. Das Gebäude und der Fabrikloftstyle ist natürlich der  Vorteil des Shakers. Auch die extrem lange Theke ein wirklicher Hingucker und das Herzstück des Shakers. Obwohl mir das Ganze schon wieder ein wenig zu viel blingbling mitbringt. Aber das ist ja Geschmackssache. Und ich bin glaub ich, auch nicht die Hauptzielgruppe. Wir waren im oberen Restaurantbereich. Dieser ist nur einseitig und nach vorn offen, so dass man von oben auf die wirklich tolle Bar schauen kann. Dies ist aber auch gleichzeitig der Nachteil, da der Raum komplett offen ist, und durch die hohe Decke der Geräuschpegel, trotz nicht übervoller Bar, schon teilweise extrem lauf war. Aber dies ist den baulichen Gegebenheit geschuldet, aber vielleicht könnte man mit irgendwelchen Konstruktionen ein wenig Abhilfe schaffen. Noch ein kleiner Kritikpunkt sind die Tische im oberen Bereich, da sie schon recht eng gestellt sind. Da dort fast alle essen, wird es bei gleichzeitigen Essengängen doch recht schwierig, dem Nachbarn nicht den Arm auf den Teller zu legen.

Drinklabor_Shakers2Apropos Essen: Das war für eine klassische Barfoodkarte wirklich gut. Wir hatten Burger. Diese waren per Hand geformt. Man hat eine gute Auswahl an unterschiedlichen Belagen und Beilagen. Einzig mir war das Fleisch ein wenig zu durch. Aber wir waren ja nicht in einem Burgerresturant. Aber kommen wir zum wichtigeren für einen Getränkeblog der Getränkekarte bzw. –auswahl. Auch hier gab es Licht und Schatten. Schön fand die Aufmachung der Karte. Es waren die wichtigsten Cocktailarten beschrieben mit ein paar Hintergründen zur Entstehung. Die Auswahl war riesig. Für mich eindeutig zu viel. Man ist förmlich erschlagen. Positiv kann man die Preise der Cocktails hervorheben. Die meisten liegen bei 6 bis 8 € und es gibt noch Sonderaktionen, wie Happy Hour etc. Die Einzelspirituosen fand ich dann schon wieder teilweise ein wenig ambitioniert. Aber so greift man dann eher zum Cocktail. Jetzt muss ich aber auch zu den Schattenseiten kommen. Die Karte, wie auch insgesamt die Aufmachung ist für meinen Geschmack doch ein wenig in den 90er Jahren hängengeblieben. Aber auch hier gebe ich zu, dass ich nicht zur engeren Zielgruppe zähle. Wie oben schon geschrieben, war die Karte viel zu umfangreich, hatte aber auf der anderen Seite nicht wirklich, aktuelle Entwicklungen oder experimentelle Cocktails aufgeführt. So wünsche ich mir in einer Cocktailkarte bitte die genauen Zutaten zu lesen. Ich weiß was in einem Negroni drin ist. Mich interessiert aber, wie sie ihn hier interpretieren – also welchen Gin, welchen Vermouth etc. Aber das ist leider noch nicht weit verbreitet. Auch habe ich einige moderne Ideen wie Infused Cocktails oder Gewürze zum Tonic vermisst. Für meine Ansprüche wäre eine viel kleinere, aber dafür ausgewähltere Karte sinnvoller.

Drinklabor_Shakers3Kommen wir jetzt zu den Cocktails an sich. Als Einstieg hatten wir einen Whiskey Sour. Dieser war grundsolide, und schön angerichtet. Und speziell für den Preis von 5,90 € da Happy Hour war, ein wirklicher Schnappen. Leider fiel die Qualität beim zweiten Cocktail ein wenig ab. Meine Herzallerliebste hatte ihren Lieblingscocktail – einen Gimlet. Leider war der zu sehr verwässert und der Gin kam nicht wirklich durch. Ich hatte einen Bronx – quasi eine Art Abwandlung des Negronis. Dieser enthält zusätzlich noch Orangensaft und Angostura Bitter. Auch hier war die Orange so stark im Vordergrund, dass der Gin und der Vermout nur schwach wahrnehmbar waren. Ich glaube beim nächsten mal, werde ich mich direkt an die Bar setzen und die Barkeeper mal einfach machen lassen. Aber da wir im Restaurantbereich waren, mussten wir uns an der Karte orientieren. Außerdem habe ich festgestellt, dass in der Onlinekarte auf der Website auch ein größeres und auch ausgewählteres Angebot zu finden war. Aber so eine Getränkekarte kann man natürlich, nicht so häufig neu gestalten.

Insgesamt lässt sich trotzdem ein positives Fazit ziehen. Das Shakers ist eine grundsolide Bar, mit einem großen Cocktailangebot und gutem Barfood. Es gibt keine Shishas und das alte Backsteingebäude macht etwas her. Wenn man kein Le Lion oder ein Pepe erwartet, kann man hier einen schönen Abend verbringen. Informationen zur Bar und die aktuelle Cocktailkarte findet Ihr unter: Shakers.

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2 Kommentare zu „Das Shakers – die Bonner Cocktailbar

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  1. „Für meine Ansprüche wäre eine viel kleinere, aber dafür ausgewähltere Karte sinnvoller.“

    Ohne je dort gewesen zu sein, rein durch die Lektüre der Karte: Da hast Du absolut recht, Das ist einerseits eine total willkürliche Karte nach der Marke Grabbeltisch, andererseits künstlich aufgeblasen (die Mojito-Varianten mit unterschiedlicher Basisspirituose). Solche Karten deuten für mich auf Massenabfertigung hin und ziehen mich nicht in den Laden.

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