Weihnachten rückt immer näher – um es bildlich auszudrücken es hat die Tür schon aufgestoßen. Deshalb dachte ich mir, es muss noch einen Beitrag zu Weihnachtsgetränken geben. Wie ich schon in meinem letzten Weihnachtsbeitrag geschrieben habe, bin ich nicht so der riesige Fan von Glühwein. Durch Zufall entdeckte ich auf dem Hafen Weihnachtsmarkt am Kölner Schokoladenmuseum einen Stand mit Glühbier. Wir haben es gleich probiert und waren über den angenehmen Geschmack erstaunt. Zuerst dachte ich, warmes Bier ist doch das Hilfsmittel bei Erkältungen – aber mit etwas leckeren habe ich das nicht in Verbindung gebracht. Es hatte eine angenehme Malzigkeit, war richtig gut gewürzt und brachte eine milde Honig-Süsse mit. Gleich war ich angespornt und versuchte die Zutaten rauszuschmecken. Das dachte ich mir, muss man doch auch selbst hinbekommen können. Ich finde das Glühbier eine tolle Alternative zum häufig nicht sehr leckeren Glühwein.
Die ungefähren Zutaten konnte man herausschmecken und außerdem half Google noch ein wenig weiter, was man sonst noch alles berücksichtigen muss. Erste und wichtigste Überlegung war die Grundsubstanz – welches Bier nehme ich? Auf dem Weihnachtsmarkt hatten sie ein Kellerbier verwendet. Wichtig ist dabei, ein eher malzbetontes Bier zu nehmen, da eine stärkere Hopfennote durch das Erhitzen die Bitterkeit verstärken würde. Ich entschied mich dann für ein Dunkelbier aus der Region – das Vulkan Dunkel aus Mendig.
Als weitere Zutaten kommen fast die gleichen Gewürze zum Einsatz, die man auch vom Glühwein her kennt. Also Zimtstange, Kardamon, Vanilleschote und Sternanis. Des weiteren braucht man noch ein wenig braunen Zucker, Honig und Fruchtsaft. Als Saft kommen z.B. Orangen- oder Kirschsaft in Frage.
Hier die Zutaten im Einzelnen:
• 1 l dunkles, malzbetontes Bier
• 20 g brauner Zucker
• 1 Zimstange
• 3 Kardamonkapseln
• 1 Vanilleschote
• 1,5 Sternanis
• 1,5 Teelöffel Honig
• 180 ml Orangen- oder Kirschsaft
Zubereitung:
Zuerst das Bier auf ca. 60 Grad erhitzen. Immer darauf achten, dass es nicht kocht. Dann den Zucker dazu fügen und so lange umrühren, bis er sich aufgelöst hat. Die gesamten Gewürze in ein Gewürzsieb oder Teesieb geben. Das Bier vom Herd nehmen und den Gewürzfilter das warme Bier legen. Das ganze für 30 Minuten ziehen lassen. Dann die Gewürze wieder rausnehmen und das ganze nochmal ein wenig erhitzen. Dann den Saft dazu geben und unter Umrühren bis 60 – 65 Grad erhitzen. Dann das Ganze wieder vom Herd nehmen und noch mal 20 Minuten ziehen lassen. Dann Abschmecken und je nach Süssigkeitsbedarf das Glühbier mit dem Honig nachsüssen. Ggf. noch mal erhitzen und schön heiß servieren.
Meiner Herzallerliebsten hat es sehr geschmeckt und ich finde so könnt auch Ihr Eure Lieben zu Weihnachten mal mit etwas anderen überraschen. Und da es auch bis Weihnachten nicht richtig kalt werden soll, kann man das Rezept auch gern an einen kalten Januar- oder Februartag ausprobieren. Ich wünsche Euch auf jeden Fall wundervolle Feiertage und genießt den ein oder anderen leckeren Tropfen.
Euer Drinklaborant
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